WM 2018: Unsere Fußball-Stars damals und heute
Das Fußballfieber hat uns wieder ergriffen und wir hoffen, dass der DFB-Kader vom 14. Juni bis zum 15. Juli durchhält: Deutschland will in Russland seinen Weltmeistertitel verteidigen. Viele "alte Hasen" des WM-Sieger-Teams von 2014 – wie Philipp Lahm, Poldi, Schweini & Co – sind nicht mehr mit dabei, aber auch die Neuen wollen unter Beweis stellen, dass sie das Zeug zum Weltmeister haben. Doch wie sahen die heutigen Stamm- und Jungspieler eigentlich am Anfang ihrer Karriere aus?
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Die DFB-Elf kämpft um die Titelverteidigung bei der Weltmeisterschaft in Russland! Doch wie sahen die Jung- und Alt-Kicker eigentlich früher aus? Im Bild: die U17 beim EM-Finale 2009.

Antonio Rüdiger 2010 und heute
Seit Sommer 2017 kickt der gebürtige Berliner beim englischen Premier-League-Club FC Chelsea und auch in der deutschen Nationalmannschaft hat Antonio Rüdiger seinen Platz gefunden. Für den angeschlagenen Mats Hummels war er von Beginn an im Drama-Spiel gegen Schweden mit dabei und schlug sich gar nicht schlecht. Als Junior kickte er noch für Borussia Dortmund (li.), vor Chelsea gab er beim VfB Stuttgart und dem AS Rom sein Bestes.

Ilkay Gündogan 2008 und heute
Wie DFB-Kollege Manuel Neuer stammt İlkay Gündoğan aus Gelsenkirchen. Kein Wunder also, dass er auch in der Bundesliga dem Ruhrpott treu blieb, seine Stationen waren Bochum und Dortmund. Dazwischen kickte er zwei Saisons für den 1. FC Nürnberg, 2016 wechselte er zum englischen Verein Manchester City. Bereits 2012 war er für den DFB bei der Europameisterschaft gesetzt, zum Einsatz kam er jedoch nicht. Auch bei der EM 2016 kam Gündoğan nicht zum Zug, eine Knieverletzung machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Jérôme Boateng 2006 und heute
Knappe zehn Jahre spielt der Berliner bereits für die deutsche Nationalmannschaft. Zwar verletzte er sich Ende April am Oberschenkel, konnte zur WM in Russland aber mitreisen. Bei der Hertha trug er noch viel Bling-Bling in den Ohren – nach den Stationen Hamburger SV und Manchester City ist er seit 2011 nun bei den Bayern als Innenverteidiger tätig und trägt maßgeschneiderte Anzüge sowie selbst designte Sonnenbrillen.

Jonas Hector 2010 und heute
Linksverteidiger, Mittelfeldspieler: Jonas Hector ist ein Multitalent. Der Saarbrückener kickt seit 2010 für den 1. FC Köln – heute als Kapitän –, seit 2014 auch für die deutsche Nationalmannschaft. Nach einer Verletzung ist er seit Anfang des Jahres wieder auf dem Platz und will dafür sorgen, dass Manuel Neuer nicht viel zu tun hat.

Joshua Kimmich 2011 und heute
Bereits seit 2011 spielt Joshua Kimmich für die Nationalmannschaft – erst im U17-Team, dann U18, U19 und U21, seit 2016 auch für das A-Team. Nach seinen Jugendjahren beim VfB Stuttgart kickte er ein paar Jahre für den RB Leipzig, seit 2015 ist er als Verteidiger beim FC Bayern unterwegs.

Julian Brandt 2011 und heute
Auch Julian Brandt ist seit 2011 bei der Nationalmannschaft mit dabei – anfänglich noch bei der U15. Für Bayer 04 Leverkusen konnte der gerade erst 22-Jährige bereits 27 Tore verbuchen, in der Nationalmannschaft immerhin bereits eins.

Julian Draxler 2010 und heute
Er war einer der jüngsten unter den Weltmeistern von 2014: Julian Draxler. Bereits 46 Länderspiele kann der Gladbecker bereits vorweisen und hatte bei der DFB-Elf beim Confederations Cup im Jahr 2017 sogar die Rolle des Kapitäns inne.

Manuel Neuer 2005 und heute
Er ist ein echter Gelsenkirchener-Junge, auch wenn seine (ehemaligen) Schalker Fans ihm den Gang zum FC Bayern München nicht wirklich verziehen haben. Doch als Nationaltorhüter gewinnt er sogar deren Herzen zurück und hält seinen Kasten in beeindruckender Weise sauber. Viele zweifelten aufgrund seines Mittelfußbruchs an der Teilnahme bei der WM 2018, doch nicht nur Jogi Löw weiß: Auf Neuer kann man immer bauen.

Marc-André ter Stegen 2008 und heute
Die Haarlänge hat sich zwar nicht verändert, aber die Wuschelmähne ist einem glatt gegelten Look gewichen. Marc-André ter Stegen wäre fast die Nummer eins im deutschen Tor geworden, wäre Manuel Neuer nicht wieder rechtzeitig für die WM 2018 genesen. Bei seinem Club FC Barcelona ist der gebürtige Mönchengladbacher aber nach harter Arbeit die unumstrittene Nummer eins und eine Schlüsselfigur für den Erfolg des Top-Vereins.

Marco Reus 2008 und heute
Der Vokuhila ist zum Glück verschwunden, dafür zieren nun riesen Tattoos den Körper von Marco Reus. Nach einer langen Hungerphase ist der Mittelfeldspieler nun auch endlich für das DFB-Team bei einem großen Turnier mit dabei – zur WM 2014 sowie der EM 2016 war der Dortmunder jeweils verletzt. In der Heimat kickt er (natürlich) für die Borussia, ein Wechsel in naher Zukunft ist aber nicht auszuschließen.

Mario Gómez 2001 und heute
Er ist noch ein Stürmer der alten Schule: Mario Gómez, Urgestein in der deutschen Nationalmannschaft und immer wieder gut, wenn es bei den Deutschen auf dem Platz mal nicht funktionieren will. Seit über zehn Jahren trägt er bereits das Nationaltrikot, in seinen 77 Spielen konnte er 31 Tore verbuchen. Wir sind gespannt, wann es bei der WM in Russland nach einem gelungenen Angriff endlich wieder von den Rängen schallt: Goooooommmmmeeeeeeez!

Marvin Plattenhardt 2009 und heute
Als Erster stellte sich WM-Debütant Marvin Plattenhardt den Reportern nach dem desaströsen Auftakt gegen die Mexikaner und schlug sich wie ein alter Hase. Die Unsicherheit darüber, dass er als letztes ins Team der DFB-Elf rutschte, ist verflogen, doch auch seine stabile Leistung half nicht über die Enttäuschung hinweg. Gegen die Schweden war zwar wieder Jonas Hector an seiner Stelle mit am Start, doch es wird sicherlich noch mehrere WM-Auftritte des Hertha BSC-Spielers geben.

Mats Hummels 2007 und heute
Vom FCB zu den Borussen: Das machen nicht viele. Doch Mats Hummels kehrte den Bayern nach der Zeit in den Jugendmannschaften den Rücken und spielte acht Jahre lang für Dortmund. 2016 kehrte der Innenverteidiger dann doch wieder zurück. Für das A-Team der Fußballnationalmannschaft spielt er bereits seit 2010 und hat satte 65 Spiele auf dem Buckel.

Mesut Özil 2006 und heute
Auch hier ist der Vokuhila zum Glück Vergangenheit. Doch sonst hat sich Mesut Özil seit seiner Jugend beim FC Schalke 04 äußerlich nicht verändert. Anders seine Erfolge: Noch vor dem Weltmeistertitel 2014 sicherte sich der gebürtige Gelsenkirchener mit seinem damaligen Club Real Madrid 2012 den spanischen Meistertitel. Mit dem FC Arsenal, für den er seit 2013 spielt, gewann er 2014, 2015 und 2017 den FA-Cup, in den gleichen Jahren zudem den Englischen Supercup.

Sami Khedira 2003 und heute
Mit dem VfB Stuttgart gewann Sami Khedira die Deutsche Meisterschaft, mit Real Madrid holte er sich den Champions-League-Sieg. Seit 2015 ist er nun bei Juventus Turin, in der deutschen Nationalmannschaft bereits seit knapp zehn Jahren. Zwar konnte der Fußballer mit tunesischen Wurzeln bei der aktuellen WM noch nicht völlig überzeugen, doch hoffentlich wird es noch zahlreiche Möglichkeiten dafür geben.

Thomas Müller 2008 und heute
Ein echter bayerischer Bua ist Thomas Müller. Bereits seit seinen Juniorentagen ist der Weilheimer beim FC Bayern tätig und führte nicht nur die Roten, sondern auch das DFB-Team bereits als Kapitän auf den Platz. Bodenständig, zuverlässig und nie um Worte verlegen – so kennen wir den 38-fachen Torschützen für die Mannschaft. Bei der WM in Südafrika wurde er sogar Torschützenkönig (5 Tore). Hoffentlich kann er diesen Titel, wie auch den WM-Titel 2014, erfolgreich in Russland verteidigen.

Timo Werner 2011 und heute
Er war einer der Schlüsselfiguren beim WM-Sieg gegen die Schweden: RB-Leipzig-Kicker Timo Werner. Als einzige Spitze startete der gebürtige Stuttgarter und bewies, dass er zu Recht als Stürmer in Russland dabei ist. Seine Stoppeln im Gesicht sollte der 22-Jährige zwar überdenken, aber so lange er die Mannschaft kräftig antreibt, verzeihen wir auch gern den halbseidenen Island-Look.

Toni Kroos 2005 und heute
Er zählt zu den Meistern im Mittelfeld: Toni Kroos. Nach seiner Jugend bei Hansa Rostock spielte er kurz als "Leihgabe" beim Bayer 04 Leverkusen, die meiste Zeit aber beim FC Bayern München. 2014 wechselte er zu Real Madrid und gewann bereits dreimal die Champions League, in der Saison 2016/2017 auch die spanische Meisterschaft. Für Deutschland trat er bereits 85 Mal an und konnte bisher 13 Tore erzielen.
Autor: Claudia Donald